Die Standsicherheit wird durch die lagenweise eingebaute Geokunsttoffbewehrung und den Füllboden gewährleistet. Zur Formgebung der Außenhaut und für den Einbau und die Verdichtung des Füllbodens im Frontbereich werden hier temporäre Schalungselemente (Hilfsschalung, z. B. Schaltafeln, Holzbohlen) verwendet, die bauseits zu stellen sind. Die Schalungen können kleinformatig sein oder auch als Großflächenschalung aufgestellt werden.
Der Lagenabstand der Geokunststoff-Bewehrung beträgt, abhängig von der Statik, üblicherweise zwischen 0,50 m und 1,00 m. Das horizontal in der statisch notwendigen Verankerungslänge ausgelegte Geogitter wird in der sogenannten „Polsterbauweise“ pro Lage jeweils unten und innen an der Schalung hochgeführt und oben wieder in den Erdkörper zurückgeführt. Der Riesel- und Erosionsschutz der Böschungsoberfläche wird durch eine Erosionsschutz- oder Begrünungsmatte sichergestellt, die C-förmig je nach Anwendung und Begrünungskonzept innerhalb oder außerhalb des Geogitterumschlages eingelegt wird.
Nach Fertigstellung der Stützkonstruktion wird eine Anspritzbegrünung (Nassansaat) auf die Böschungsoberfläche aufgebracht (nicht notwendig, wenn eine Saatgutmatte verwendet wird). Bei einer begrünten Böschungsoberfläche sollte die Konstruktionsneigung im Normalfall nicht mehr als 70° betragen. In Ausnahmefällen können auch steilere Stützkonstruktionen dauerhaft begrünt werden. Detaillierte Hinweise zur Begrünung der KBE-Systeme finden Sie hier.
Zusätzlich (bauseits) benötigt werden: