Hierdurch kann vermieden werden, dass bereits bestehende Mauern oder Wände entweder verstärkt oder abgerissen werden müssen. Beim Neubau von Mauern und Wänden können diese deutlich „schlanker“ und damit kostengünstiger errichtet werden, als wenn der Erddruck bei der Statik der Mauer/Wand angesetzt werden müsste.
Die Standsicherheit des Erdkörpers wird durch die lagenweise eingebauten Geokunststoffbewehrungen und den Füllboden gewährleistet. Eine Kopplung der Stützkonstruktion an die zu entlastende Wand/Mauer ist in der Regel nicht gewünscht, da diese für sich standsicher ist oder so bemessen wird. Zwischen der Front der KBE und der Mauer/Wand wird ein schmaler Spalt gelassen, der ggf. mit kompressiblen Kunststoffen (z. B. Schaumstoffschnipseln) verfüllt werden kann. Auf diese Weise üben eventuelle Horizontalverformungen des bewehrten Erdkörpers keinerlei Erddruck auf die Wand/Mauer aus. Der verbleibende Spalt oben sollte direkt nach Fertigstellung der Stützkonstruktion dauerhaft abgedeckt werden. Die Front der bewehrten Erde ist nach Fertigstellung nicht mehr sichtbar und somit auch gegenüber UV-Strahlung, Feuer, Vandalismus etc. geschützt.
Für den Bau eines Erddruckfängers empfehlen sich die Systeme Grün S oder Polyslope S mit Rückumschlag. Statt einer Begrünungsmatte wird jedoch ein Vliesstoff als Erosionsschutz- und Rieselschutz verwendet.
Zusätzlich (bauseits) benötigt werden: